Greifen Sie rechtzeitig bei der Treppenplanung ein
Viele überlassen verständlicherweise die Planung einer neuen Immobilie einem erfahrenen Architektenbüro. Diese nimmt eine solide Grundrissplanung vor und kann die unterschiedlichsten Raumkonzepte erstellen. Während für viele Wohnzimmer, Küche und Badezimmer eine große Rolle spielen, wird das Treppenhaus meist stiefmütterlich betrachtet. Als Bauherr müssen Sie sich meist um andere Dinge kümmern und können dabei einige wichtige Dinge vergessen.
Die Treppe als wichtigstes Bindeglied zwischen den Etagen
Die Lage einer Treppe ist für die Planung einer Immobilie sehr wichtig. Es handelt sich dabei nicht nur um ein architektonisches Element innerhalb des Gebäudes, sondern es soll zudem gut aussehen. Sehr beliebt sind offene Treppenhäuser, die sich sehr gut in das bestehende Ambiente einfügen. Die Lage ist ebenfalls zu berücksichtigen. In aller Regel finden Sie den Treppenaufgang nahe des Eingangsbereichs. Bei Neubauten wird der Treppenaufgang meist von einem Fachunternehmen installiert, man kann das aber auch selber machen.
Bei Gebrauchtimmobilien kann eine Treppenhauserneuerung ebenfalls angebracht sein. Hier kann der Immobilienbesitzer mit handwerklichem Geschick auch in Eigenleistung sein Wunschtreppenhaus planen und installieren. Jedoch gehört hierzu einige Erfahrung: So ist bei der Treppenplanung zum Beispiel die Laufrichtung entscheidend. Es gibt einläufige Trelppen, die gerade nach oben gehen sowie Podesttreppen, die unterwegs einen Wendepunkt zum Wechseln der Laufrichtung bieten. Bei beengten Platzverhältnissen kommen Wendel- bzw. Spiraltreppen zum Einsatz.
Eine Treppe für das Alter wählen
Wer sich schon für eine neue Treppe interessiert, der sollte vielleicht auch an das Alter denken. Dabei bieten die einläufigen Treppen bzw. die Modelle mit Podest die wohl beste Lösung. Auf diesen Treppen lässt sich ohne großen Aufwand ein Treppenlift installieren. Nähere Infos finden Sie hier.
Bei einem Preisvergleich wurde herausgefunden, dass die Treppenlifte an geraden Treppen am günstigsten zu realisieren sind. Von daher raten Experten bei einem Neubau oder bei einer anstehenden Renovierung vornehmlich zu den einläufigen Treppen. Diese sollten aber so gewählte werden, dass die Stufen eine ausreichende Breite besitzen. So wird sichergestellt, dass auch bei Nichtgebrauch eines solchen Liftes sich die Treppe problemlos nutzen lässt.
Worauf kommt es noch bei einer Treppe an?
Wenn die neue Treppe ihren Platz gefunden hat, steht die Wahl des Stufenbelages an. In Einfamilienhäusern werden häufig Massivholzstufen verwendet. Diese bestehen entweder aus robuster Eiche oder sogar tropischen Hölzern. Schließlich bieten diese Holzsorten nicht nur einen edlen Look, sondern auch eine lange Lebensdauer.
Abhängig von der Unterkonstruktion der Treppe lassen sich aber auch Stufen aus Stein, wie zum Beispiel Marmor verwenden. Für ein angenehmes und rutschsicheres Treppensteigen bieten sich unabhängig von der Stufenart Teppichböden an. Hier können sie auf spezielle Teppichfliesen zurückgreifen, die passgenau die Treppenstufen bedecken. In aller Regel handelt es sich dabei um eine Art Auslegware, die man auch ohne handwerkliches Geschick schnell selbst aufbringen kann. Dieser Stufenbelag ist auf der Rückseite mit einer Klebeschicht versehen und lässt sich auch nach dem Aufbringen meist rückstandslos wieder entfernen. Dies ist von Vorteil, wenn nach gewisser Zeit einen anderen Teppich-Look gewünscht wird.
Wählen Sie die richtige Geländerausfachung
Aus bauordnungsrechlicher Sicht muss jeder Treppenaufgang mit einem Geländer versehen sein. Hier ist von der sogenannten Geländerausfachung die Rede. Für einen höheren Lichteinfall und auch eine luftig-offene Bauweise bieten sich Stabgeländer aus vertikalen Holz- oder Stahlprofilen an. Zusätzlich kann die Ausfachung noch mit einer Glasscheibe versehen werden. Jedoch muss diese natürlich aufwändig geputzt werden, was den Hausmann oder die Hausfrau nicht gerade erfreut. Darüber hinaus lassen sich größere Abstände auch mit Seilen oder Metallgittern versehen. Relativ selten sind heute vollflächige Geländerausfachungen zu finden.
Neben der Ausfachung darf der Treppenhandlauf nicht vergessen werden. Ein Handlauf bietet auf jeden Fall einen sicheren Treppenabschluss oberhalb der Ausfachung. Hierauf darf nach der geltenden Bauordnung ebenfalls nicht verzichtet werden. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob eine Treppe relativ flach oder steil ist. Für den Handlauf eignen sich die unterschiedlichsten Materialien. Sehr häufig findet Naturholz Verwendung. Dabei sorgt ein Handlauf aus griffigem und ergonomisch geformten Leimholz für eine sehr gute Lösung. Ältere Häuser aus den 70er und 80er Jahren verwendeten meist noch einen relativ breiten Holzbalken, an dem man sich nur schwer festhalten konnte. Ebenfalls kann der Handlauf aber auch aus Edelstahl bestehen. Generell sollten sie den Treppenhandlauf so wählen, dass dieser sich am Charakter der Treppe und des Hauses orientiert.
Eine Treppe mit Stauraum planen
Offene Treppenaufgänge sorgen natürlich für einen tollen Eyecatcher. Je nachdem, wo die Treppe verläuft, lohnt es sich, im unteren Bereich noch ein Bücherregal oder einen verkleideten Stauraum zu installieren. Falls eine einläufige Treppe über ein kopfhohes Podest verfügt, können Heimwerker mit wenig Aufwand darunter einen Stauraum planen. Um mögliche Schwierigkeiten mit Schwingtüren zu vermeiden, lässt sich ein solcher Stauraum auch mit Schiebetüren versehen. Dahinter können Sie zum Beispiel bequem die nötigen Putzsachen, wie Staubsauger etc. unsichtbar verstauen. Für eine solche Verkleidung eignen sich beschichtete Holzbretter besonders gut. Sie sollte jedoch farblich zur Treppe passen.
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