Gerade in Herbst und Winter können Zimmerpflanzen etwas grün in die Wohnung bringen, das Raumklima verbessern und uns gegen Erkältungskrankheiten (und sogar Corona!) durch Anhebung der Luftfeuchtigkeit schützen. Es gibt allerdings einige zu beachten, damit die Pflanzen auch mit weniger Licht gut gedeihen.
Welches künstliche Licht ist für Zimmerpflanzen ideal?
Nahezu alle Pflanzen sind lichthungrig. Auch wenn nicht jedes Gewächs in der prallen Sonne stehen möchte, so lieben es die grünen Freunde doch hell. Das ist auch gut an ihrer Farbe zu erkennen: Das Grün der Blätter und anderer Pflanzenteile beruht auf dem Pflanzenstoff Chlorophyll, der maßgeblich erforderlich ist für die Produktion von Sauerstoff.
Im Freien können Pflanzen das Tageslicht komplett auskosten – und dessen Intensität ist abhängig von der Jahreszeit und dem Wetter ganz unterschiedlich. Während das Licht an einem nebelgrauen Wintertag kaum mehr als 3.000 Lux erreicht, liegt der Wert an einem sonnigen Hochsommernachmittag durchaus schonmal bei 100.000 Lux. Da immer nur ein Teil des Tageslichts in die Wohnung gelangt, muss man hier deutliche Abstriche machen: An dem erwähnten Nebeltag im Winter hat man unmittelbar am Fenster allenfalls 2.000 Lux, schon einen Meter davon entfernt kann man den Wert bereits halbieren. Bei Zimmerpflanzen lautet eine Faustregel: Mindestens 1.000 Lux sind für das Wachstum erforderlich.
Braucht man unbedingt eine Pflanzenlampe?
Aus der beschriebenen Situation heraus lässt sich erkennen: Für einige grüne Mitbewohner wird es ohne zusätzliches Licht im wahrsten Sinne duster. Da kommt man selbst mit einer ausgeklügelten Lichtplanung nicht weit, denn Zimmerpflanzen haben anderer Bedürfnisse als ihre Mitbewohner. Damit die Zimmerpflanzen, wie z.B. die von PLNTS angebotenen, auch im Winter wachsen, bieten sich spezielle Pflanzenlampen an. Diese senden Licht in einer anderen Wellenlänge aus, als es bei anderer Zimmerbeleuchtung üblich ist: Auch die Pilea freut sich über Licht in einem Wellenlängenbereich zwischen 380 und 750 nm. Außerdem muss das Farbspektrum möglichst ausgeglichen sein.
Wenn man keine Pflanzenlampe verwendet, ist das für viele Zimmerpflanzen nicht schädlich: Ohne ausreichendes Licht stellen sie das Wachstum einfach vorübergehend ein. Einige Pflanzenarten werfen dann aber auch einen Teil oder sogar alle ihre Blätter ab, um Kräfte zu sparen. Die Pflanzenlampe ist also auf jeden Fall eine gute Unterstützung, wenn die Pflanzen nicht in den Winterschlaf fallen sollen. Gewöhnliche Tageslichtlampen sind für die meisten Pflanzen nicht notwendig und auch nicht empfehlenswert.
Haben Pflanzenlampen weitere besondere Eigenschaften?
Pflanzenlampen sind durch die spezielle Lichtfarbe bereits auf den ersten Blick zu erkennen. Es gibt auch Glüh- oder LED-Lampen mit Standard-Schraubgewinde (zum Beispiel E27 oder E14), die man in eine gewöhnliche Leuchte einschrauben kann. Profis empfehlen aus verschiedenen Gründen allerdings zusätzliche, speziell konzipierte Pflanzenlampen.
· Pflanzenlampen lassen sich ausrichten. Viele Modelle tragen ihre Leuchtmittel am Schwanenhals oder anderen beweglichen Elementen. Dadurch kann man die Lichter so ausrichten, dass die Pflanzen optimal versorgt werden.
· Pflanzenlampen besitzen eine integrierte Zeitschaltuhr. Für ihr Wachstum benötigen Pflanzen einen Wechsel zwischen Tag und Nacht. Ein solcher lässt sich dadurch nachahmen, dass die Pflanzenlampe nur zu bestimmten Zeiten leuchtet. Einige Modelle gehen sogar sehr langsam an und wieder aus. So werden die Dämmerungsphasen nachgeahmt.
Außerdem werden andere Lichtquellen ja in den meisten Fällen anderweitig benötigt.
Benötigen Pflanzenlampen viel Energie?
Nicht nur in der jetzigen Zeit sollte man auf das Energiesparen achten. Die Pflanzenlampen tragen allerdings kaum zur Energiebilanz bei – sofern man sich für eine LED-Lampe entscheidet. Ähnlich wie bei anderen LED-Leuchtmitteln kommt man hier auf einen Verbrauch von wenigen Watt. Im Vergleich zu einigen früheren Pflanzenlampen kann man also bis zu 90% des Energieverbrauchs einsparen.
Welche Zimmerpflanzen wachsen auch ohne Pflanzenlampe weiter?
Tatsächlich gibt es einige Zimmerpflanzen, die mit dem durch das Fenster einfallenden Licht vollkommen zufrieden sind. Allerdings kommt es hier sehr auf die Himmelsrichtung und den messbaren Lichteinfall an. Zu bedenken ist zudem, dass das Fensterbrett nur recht wenig Platz bietet. Wer die Bedingungen an seinem Fenster genau benennt, bekommt im Handel eine adäquate Beratung.
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