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Wenn sich jemand ein Haus kaufen möchte, muss zu Beginn eine gewichtige Entscheidung getroffen werden. Welches Baujahr soll das Eigenheim haben?

HausfassadeWenn sich jemand ein Haus kaufen möchte, muss zu Beginn eine gewichtige Entscheidung getroffen werden. Welches Baujahr soll das Eigenheim haben? Will man ein richtig altes Haus, das man selbst saniert oder ein bereits saniertes? Oder bevorzugt man ein mittleres Baujahr, ein Siedlungshaus auf stabilem Fundament und ein Haus mit dicken Wänden? Oder soll es doch lieber ein moderner Neubau sein? Ein Argument für ein möglichst "junges" Haus sind häufig die neuesten Standards in der Technik. Leitungen, Elektrik und Heiz- und Wärmetechnik und natürlich die energetischen Vorgaben erfüllen sie eher als ein altes Haus. So gedacht kann man sich aber leicht verrechnen.

Neu ist teurer

Wer Eigenheimbesitzer wird, muss lernen, langfristig zu rechnen. Im Durchschnitt 20-30 Jahre sind Hauskäufer mit dem Abbezahlen des Kaufpreises für ihr Haus beschäftigt. Das lohnt es sich, die ein oder andere, auch kompliziertere Rechnung aufzustellen. Und das heißt kurzfristige und langfristige Ausgaben gegeneinander zu stellen. Für kurzfristig hohe Ausgaben müssen hohe Kredite aufgenommen werden. Da die Bauzinsen den Löwenanteil der Immobilienfinanzierung ausmachen, kann das je nach Zinssatz wenig lohnend sein. Gerade in diesem Jahr steigen die Bauzinsen langsam aber sicher an und die Aufnahme eines hohen Kredits kann einen teuer zu stehen kommen. Genau das wäre aber der Fall, wenn man sich ein nagelneues Haus, das den neuesten Standards genügt, kaufen will. Rechnet man alle Faktoren mit ein, kann es durchaus günstiger werden, wenn man sich ein älteres Modell kauft und es mit Finanzierungshilfen und Steuererleichterungen für die technische und energetische Sanierung auf den neuesten Stand bringt.

Andere Verwendung, anderer Zinssatz

Zu einer Rundumsanierung gehört die technische und energetische Sanierung. Nur für die letztere gibt es allerdings staatliche Förderungen, Kredite mit besonders günstigen Bauzinsen und Steuererleichterungen. Die technische Sanierung muss man also auf herkömmlichem Wege finanzieren und mit in den Kaufpreis einrechnen. Für die Sanierung von Fenstern und Türen, der Wärmedämmung und des Dachs sowie für den Einbau von effizienten Lüftungsanlagen kann man spezielle Kredite zu besonders günstigen Konditionen beantragen. Mitfinanziert wird hier von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW), einer staatlichen Stelle, die dem Gemeinwohl und Umweltschutz dienende Vorhaben fördert. Entscheidet man sich für ein ganz altes Haus, das vielleicht sogar unter Denkmalschutz steht, kann man außerdem mit erheblichen Steuererleichterungen rechnen. Bis zu zehn Jahre lang werden fast zehn Prozent der Sanierungskosten dann beim Finanzamt als Sonderausgaben klassifiziert. So kann unterm Strich der Erwerb einer älteren Immobilie wesentlich günstiger werden, als der eines Neubaus.


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