Ein Traumhaus wie dieses Architektenhaus mit 5 Meter hohen Räumen kommt nicht “von der Stange”. Wollen Bauherren ihre ganz persönlichen Vorstellungen verwirklichen, so ist eine individuelle Bauplanung unerläßlich. Architekt und Bauherr müssen eng zusammenarbeiten, um alle Wünsche und Ansprüche umzusetzen.
Mit einem maßstabsgerechten Modell lässt sich am einfachsten verdeutlichen, wie das Traumhaus später aussehen kann. Die Planung des Architekten sollte stets Lage, Ausrichtung, Grundstück und Größe des Hauses berücksichtigen.
Auch Familie Tiemann hat mit dem Entwurf ihres Eigenheims einen Architekten beauftragt. Im Vorfeld der Planung bekundete der Bauherr sein Interesse für ältere Häuser und schaute sich zusammen mit dem Architekten Ralf Kunze einige Beispiele an. Es ging darum, etwas von der Atmosphäre der umliegenden Häuser miteinzubringen. Das war eine besondere Herausforderung für den Architekten.
Architekturmodell hilft bei der Planung
Bereits am Modell wurden verschiedene Varianten der Baugestaltung durchgespielt. Ins Auge fällt zunächst die große Terrasse vor den breiten Glastüren, die direkt in den Wohnbereich führen. Der eigentliche Eingangsbereich befindet sich eher unauffällig auf der östlichen Längsseite des Gebäudes. Die Fenster lockern die Fassade auf und orientieren sich an den Himmelsrichtungen. So sorgen sie im Inneren für genügend Tageslicht. Von der Terrasse aus gelangt man in den großzügigen, zum Giebel hin offenen Wohnbereich.
Der Grundgedanke der Bauherren war, dass man sich hauptsächlich im Wohnbereich auf hält. Von da aus sollten alle weiteren Räume frei zugänglich sein. Die Zimmer werden durch Schiebetüren getrennt, so dass man z.b. abends auf der anderen Seite feiern, fernsehen oder Musik hören kann. Ebenfalls im hinteren Teil des Gebäudes befinden sich im oberen Geschoss die Schlafräume. Für den vorderen Bereich haben sich Bauherren und der Architekt etwas Besonderes ausge dacht: Eine großzügig angelegte Empore, die sich direkt über der Wohnhalle befindet. Die prägnante Galerie, die als Büro ausgestattet ist, schafft ein viel großzügigeres Wohngefühl, als es in Räumen mit normalen Deckenhöhenwerten von 2,50 m der Fall ist.
Zweigeschossiges Bücherregal als Blickfang
Besonders stolz ist Familie Tiemann auf das Regal, welches Galerie und Wohnraum miteinander verbindet. Im oberen Teil ist es über einen Steg zu erreichen. Solche und andere Gestaltungsideen können Bauher ren nur mit Hilfe eines Architekten realisieren, der sich mit den Bedürfnissen und den Ideen der künftigen Bewohner auseinander setzt und daraus ein individuelles Wohnkonzept entwickelt.
Von außen präsentiert sich das Haus eher schlicht. Die sachliche, schmale Giebelform und die Anordnung der Fenster sind unge wöhnlich. Mit dem Satteldach und dem verputzten Gebäudekubus übernimmt das Haus aber doch – wie vom Bauherr gewünscht – Elemente der Nachbarbebauung. Kein Haus von der Stange also – sondern eines, das auf Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten ist. Dank individueller Planung hat bei den Tiemanns alles gepasst. Sie fühlen sich wohl in ihrem neuen Zuhause.
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