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Maklergebühren sind für Wohngssuchende seit lange Zeit ein Ärgernis. Jetzt soll das „Bestellerprinzip“ die Maklergebühren vom Vermieter zahlen lassen.

Bestellerprinzip-kommt570Für Wohnungssuchende sind die Maklergebühren schon länger ein großes Ärgernis: Obwohl sie eigentlich der Kunde sind und der Vermieter der Anbieter, bleiben die teuren Maklerprovisionen dennoch an ihnen hängen. Dies soll sich nun mit der Einführung des sogenannten Bestellerprinzips ändern, das in anderen europäischen Ländern längst üblich ist.

Ärger um Immobilienmakler soll ein Ende haben

Jeder kennt den Spruch „Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch“ – was jedoch in den meisten Branchen üblich ist, galt bisher nicht auf dem Immobilienmarkt. Vermieter, die keine Lust hatten, sich selbst mit der Suche nach geeigneten Mietern für ihre Wohnung oder ihr Haus zu befassen, konnten einen Makler beauftragen – der dann vom zukünftigen Mieter bezahlt werden musste. Für diese ein doppeltes Ärgernis: Einerseits müssen sie hohe Summen zahlen, obwohl sie selbst meist nur einmal für wenige Minuten mit dem Makler zu tun hatten, andererseits haben sie oft mit schwarzen Schafen zu tun.

Ein weiteres Ärgernis, das ebenfalls mit der neuen Gesetzgebung aus der Welt geschafft werden soll, ist nämlich die Reform des Maklerberufs als solchen: Weil die Bezeichnung Immobilienmakler nicht geschützt ist, tummeln sich derzeit noch viele schwarze Schafe in der Branche, die vor allem in gefragten Wohnlagen mit hohen Provisionen abzocken. Unter diesen schwarzen Schafen leiden letztendlich auch die Vermieter: Wer eine Immobilie in einer weniger gefragten Lage loswerden will, muss damit rechnen, dass sich der beauftragte Makler nicht wirklich engagiert, denn er kann hier weniger Provision einstreichen. Zwar haben sich Immobilienportale wie talocasa.de in den letzten Jahren verstärkt um Transparenz bemüht und listen sorgfältig geprüfte und professionelle Makler auf, doch leider werden diese Portale längst nicht von allen Vermietern genutzt.

Vermieter und Makler wollen sich wehren

Bei Vermietern und Maklern kommt die Reform natürlich gar nicht gut an. So reagierten Vermieter auf die Ankündigung bereits mit der Erklärung, sie wollen auch in Zukunft nicht zahlen und dann eben auf Umwegen die Maklerprovision auf die Mieter abwälzen, zum Beispiel durch überhöhte Abstandszahlungen oder ganz einfach, in dem das Geld „unter der Hand“ gefordert wird.

Der Mieterbund versprach schon jetzt, gegen derartige Machenschaften vorgehen zu wollen, während der Immobilienverband IVD derzeit noch hofft, das neue Gesetz mit einer Onlinepetition gegen die Änderungen aufhalten zu können.

Bild: © Hemera Technologies/AbleStock.com/Thinkstock

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