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Viele Menschen bemerken erst, wenn sie plötzlich auf einen Rollstuhl angewiesen sind, dass ihre eigenen vier Wände nicht barrierefrei sind. Besonders der Ausbau des Badezimmers ist im Nachhinein schwierig…

Wasserhahn BarrierefreiSo gelingt der rollstuhlfreundliche Umbau:

Viele Menschen bemerken erst dann, wenn sie plötzlich auf einen Rollstuhl angewiesen sind, dass ihre eigenen vier Wände alles andere als barrierefrei sind. Um den Alltag problemlos und alleine zu meistern, muss dann einiges umgebaut werden. Dabei ist insbesondere der Ausbau des Badezimmers kniffelig. Wir wissen, was Sie beachten sollten!

Die wichtigsten Umbaumaßnahmen im Überblick

Grundsätzlich ist bei sämtlichen Umbaumaßnahmen wichtig, dass Sie den größeren Bewegungsradius eines Rollstuhls berücksichtigen. Vor der Tür selbst, vor dem Waschbecken und vor der Toilette muss so viel Platz sein, dass sowohl ein Vor- und Zurückfahren als auch ein Drehen des Rollstuhls möglich sind.

  • Türen: Jene müssen mindestens 90 Zentimeter breit sein, um sie mit dem Rollstuhl passieren zu können. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn sich die Tür nicht nach innen öffnet – dann nämlich würde sie unnötig Platz wegnehmen. Die optimale Lösung für enge Räumlichkeiten stellt eine platzsparende Schiebetür dar. Beachten Sie außerdem, dass die Türschwelle höchstens 2 Zentimeter hoch sein darf. Noch besser wäre es, wenn erst gar kein solches Hindernis vorhanden wäre.
  • Bodenbeläge: Am besten verwenden Sie gleich einen speziellen rollstuhlgeeigneten Bodenbelag. Grundsätzlich müssen Böden rutschhemmend und fest verlegt sein, weiterhin dürfen sie sich keinesfalls elektrostatisch aufladen. Sie dürfen sich außerdem nicht aufwerfen, wenn man den Rollstuhl dreht. Das heißt konkret: Finger weg von Teppichböden!
  • Waschtisch: Dieser muss voll unterfahrbar sein, wobei sich die Oberkante maximal in einer Höhe von 80 Zentimetern befinden darf. Weiterhin muss Kniefreiheit gegeben sein: In der Tiefe sind 30 Zentimeter nötig, in der Höhe mindestens 67 Zentimeter. Zuletzt müssen Sie eine Einhebelarmatur oder ein berührungsloses Modell montieren.
  • Kippspiegel: Wie in jedem Badezimmer sollten Sie über dem Waschtisch einen Spiegel aufhängen. Ein spezieller Kippspiegel stellt dabei sicher, dass sich der Rollstuhlfahrer sowohl im Sitzen als auch in stehender Position betrachten kann.
  • Toilette: Links und rechts neben der Toilette müssen Sie klappbare Haltegriffe montieren, welche einer Belastung von mindestens 100 Kilogramm standhalten sollten.
  • Bedienungsvorrichtungen: Der Spüler für die Toilette ist ebenso wie sämtliche andere Bedienungsvorrichtungen (z.B. Lichtschalter und Steckdosen) in einer Höhe von 85 Zentimetern anzubringen. Auch ist es wichtig, diese Elemente leicht bedienbar sind.

Bild:© Thinkstock/Comstock

     

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