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Baby- und Kinderzimmer sicher gestalten

Bauklötze, Kinderzimmer einrichten
Bauklötze, Kinderzimmer einrichten

Ein Baby- und/oder Kinderzimmer geschmack- und liebevoll einzurichten, macht besondere Freude. Damit diese aber auch wirklich ungetrübt bleibt, lohnt es sich, eine Reihe an Sicherheitsaspekten zu berücksichtigen. Pluspunkt dabei: In der deutlichen Mehrheit der Fälle ist der Griff zum geeigneten Produkt nicht sehr aufwändig. Man muss lediglich wissen, worauf man achten sollte. Hier eine kleine Checkliste zur Gedankenanregung.

Das sollte bei den Möbeln beachtet werden

Kinderzimmer-Möbel wie ein BabyzimmerSet sind idealerweise aus hochwertigem Massivholz verarbeitet. Mit natürlichem Holz können Ausdünstungen von giftigen Stoffen, wie sie beispielsweise in manchen Lacken und Lasuren vorhanden sind, vermieden werde. Über die weitere Vermeidung von Schadstoffen im Kinderzimmer geben die Verbraucherzentralen Auskunft.

In punkto Sicherheit von Kinderzimmermöbeln ist es wichtig, dass

  • diese keine scharfen Kanten und Ecken besitzen,
  • sich die Schubladen entweder nicht herausziehen lassen oder mit einer Quetsch- und Klemmschutz-Sicherung ausgestattet sind (auch für die Zimmertüren sinnvoll!) und
  • kippsicher an der Wand montiert werden.

Auch wenn es unwahrscheinlich scheint, dass ein Baby einen Schrank aus dem Gleichgewicht bringt: Bereits Kleinkinder verfügen teilweise über genug Kraft, um in Kombination mit der Hebelwirkung ein Möbelstück zum Kippen zu bringen.

Was aber schon Babys schaffen: Sich von einer Wickelkommode beziehungsweise aus dem Bett zu rollen oder ab einem gewissen Alter auf Klettertour zu gehen. Umso wichtiger, dass die Wickelkommode über einen ausreichend hohen Rand verfügt und das Babybett mit einem Gitter gesichert ist. Bezüglich eines solchen Gitters ist festzuhalten, dass die Gitterstäbe höchstens 4,5 bis 6,5 cm voneinander entfernt sein dürfen. Nur so lässt sich ein unfreiwilliges Einklemmen von Kinderarmen, -beinen und dem Kopf vermeiden.

Und natürlich gibt es auch noch weitere Sicherheitsmerkmale, die sich unter anderem in den TÜV-Normen für Kinderzimmermöbeln widerspiegeln. Man denke beispielsweise an

  • die DIN EN 716-1/-2 (Kinderbetten),
  • die DIN EN 1130-1/-2 (Krippen und Wiegen)
  • sowie die DIN EN 12221-1/-2 (Wickelkommoden).

Apropos Wickelkommoden …

Der richtige Abstand der Wickelkommode zum Heizstrahler

Rotlichtlampen oder vergleichbare Heizstrahler am Wickelplatz tragen dazu bei, dass sich das Baby wohl und geborgen fühlt. Mit zu wenig Abstand – in der Regel weniger als ein Meter zur Wickeloberfläche, 35 Zentimetern zur Decke und 20 Zentimeter zur seitlichen Wand – aufgestellt oder montiert können sie jedoch zu bedenklichen Verbrennungen beim Kind und zu Schäden an den Wänden führen.

Daher ist es wichtig, zunächst den zu den eigenen Bedürfnissen passenden Lampentyp zu wählen. Flexible und transportierbare Lampen sollten kompakt sein und einen stabilen Standfuß mitbringen, der von einem krabbelnden oder sogar schon laufenden Kind nicht zu leicht gekippt werden kann. Wird die Lampe fest an einem Möbelstück montiert? Auch dann muss sichergestellt sein, dass das Kind sie auch im Zuge einer Streckbewegung nicht berühren kann. Das ist insbesondere für größere Babys und Kleinkinder von großer Wichtigkeit – und gilt unter anderem auch für an der Wand montierte Wärmespender.

Qualitativ hochwertige und sichere Lampen zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie über ein VDE- sowie ein TÜV-Siegel verfügen, eine vor Überhitzung schützende Abschaltautomatik haben und mehrere Heizstufen mitbringen.

Sicherheitsaspekte, die zusätzliche Elektrogeräte und die Fenster betreffen

Im Bereich der Elektrogeräte und der Stromnutzung gelten die folgenden Faustregeln:

  • Je weniger Elektrogeräte im Babyzimmer, desto besser.
  • Eine kompakte Verlegung der Kabel verhindert ein unfreiwilliges Verheddern von Alt und Jung.
  • Die Geräte müssen regelmäßig geprüft werden und ihre Netzspannung darf bei maximal 24 Volt liegen.

Darüber versteht sich sicherlich von selbst, dass die Steckdosen mit Kindersicherungen (Schutzkontakten) versehen werden sollten.

Sicherungen sind aber auch für die Fenster von großer Bedeutung. Schließlich lieben es schon Babys, die Natur hinter der Scheibe zu begutachten und spätestens (Klein-) Kinder möchten diese auch einmal selbst öffnen. Im ungünstigsten Fall passiert das, wenn gerade keine Erwachsenen im Raum sind – und schon hat sich das Kind Finger oder die ganze Hand eingeklemmt oder ist sogar auf das Fensterbrett geklettert. Grund genug, zu abschließbaren Fenstergriffen oder anderweitigen Verriegelungssystemen zu greifen.

Worauf ist bei Rauchmeldern im Baby- und Kinderzimmer zu achten?

Schläft ein Baby in einem eigenen Zimmer, ist es seit 2012 überall in Deutschland Pflicht, dass sich in diesem Raum auch ein Rauchmelder befindet. Doch selbstverständlich kann es auf einen Brand in seinem Zimmer nicht adäquat reagieren. Kinder müssen erst lernen, welche gewünschten Handlungen mit dem Rauchmeldergeräusch verbunden sind.

In diesem Zusammenhang interessant zu wissen: Laut einer Studie der University of Dundee (Schottland) scheinen nicht alle Kinder auf den Rauchmelder-Alarmton zu reagieren. Zumindest legte dieses das Ergebnis nahe: An der Studie nahmen 34 Kinder (Mädchen und Jungen aus verschiedenen Altersgruppen) teil – und davon haben 80 % (inklusive aller männlichen Probanden) weitergeschlafen.

Umso wichtiger also, dass die Eltern bei Bedarf auf den Feueralarm reagieren – weshalb sich vernetzte Funkrauchmelder anbieten. Denn diese pfeifen auch dann, wenn es nicht gerade im Schlafzimmer der Eltern, sondern zuerst im Baby- oder anderweitigem Kinderzimmer kokelt oder sogar brennt.

Und das ist noch bei den Spielsachen wichtig

Für die Kinderspielsachen gelten relativ ähnliche Regeln wie bei den Möbeln. Will heißen, dass es sinnvoll ist, nur zu solchen zu greifen, die das Siegel einer zertifizierten Fachstelle tragen. Gute Beispiele dafür sind das TÜV-Zeichen, das GS-Siegel und das VDE-Siegel, wenn es um elektrische Spielwaren geht. Weiterhin zeichnen sich geeignete Varianten dadurch aus, dass sie

  • für die jeweilige Kinderaltersgruppe geeignet sind,
  • weder scharfkantig sind noch spitze Ecken haben,
  • weder schnell umkippen noch zu Bruch gehen noch Klemmungen und/oder Quetschungen verursachen,
  • und maximal mit Farben versehen wurden, die gleichermaßen speichel- und schweißsicher wie auch ansonsten gesundheitlich unbedenklich sind.

Baby- und Kinderzimmer sicher gestalten

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