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Mit Desinfektionsmittel gegen Schimmel sind gesundheitsschädlichLaut Umweltbundesamt sind für die fachgerechte Sanierung bei Schimmelpilzbefall in Wohnungen, Büros und anderen regelmässig genutzten Räumen keine Desinfektionsmittel nötig – sie stellen im Gegenteil sogar ein Gesundheitsrisiko dar. 

 



Feuchtschäden mit Schimmelpilzwachstum können nachweislich zu Gesundheitsproblemen führen. Zahlreiche Studien sehen einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden (WHO 2010 und WHO 2009). Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen können, über die Luft eingeatmet, allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) eine fachgerechte Sanierung.

Schimmel: Richtig Sanieren, Ursachen bekämpfen und Vorbeugen

Sanieren – das heißt bei Schimmelpilzbefall vor allem die Beseitigung der Ursachen, die zum Feuchtschaden und damit zum Schimmelpilzwachstum führen. Von mit Schimmelpilzen befallenen Materialien müssen gesäubert – wenn das nicht möglich ist – entfernt werden. Abschließend sollte die ganze Wohnung einer Feinreinigung unterzogen werden, um noch vorhandene Schimmelpilzsporen zu beseitigen. Während der Arbeiten müssen Bewohner und Arbeiter vor den ungesunden Sporen geschützt werden.

Genaue Empfehlungen gibt der „Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“ des Umweltbundesamtes.

Vorsicht: Sparsamkeit kann Gesundheit belasten

Aus Kostengründen entscheiden sich viele Betroffene dennoch immer häufiger gegen die Ursachenbeseitigung. Doch die gern genommene Alternative, bestimmte Desinfektionsverfahren, sind in der Praxis nicht wirksam – auch wenn deren Werbung verspricht, ihre Wirksamkeit in Laborversuchen nachgewiesen zu haben.

Insbesondere Mängel: Die Maßnahmen sind nicht dauerhaft wirksam. Zum anderen reicht eine Desinfektion – selbst wenn sie wirksam wäre – nicht aus, um die gesundheitlichen Auswirkungen der Schimmelpilzsporen zu beseitigen. Denn auch von abgetöteten Sporen können allergische und toxische Wirkungen ausgehen. Für eine vollständige Sanierung sind lebende und tote Sporen vollständig zu entfernen.

Desinfektionsmittel sind selbst die Gefahr

Schimmelbefall bekämpfenAußerdem besteht nach der Desinfektion die Gefahr, dass Bewohner Desinfektionsmittelreste oder Reaktionsprodukte einatmen, was ebenfalls zu toxischen oder allergischen Reaktionen führen kann. Ein weiteres Problem können unerwünschte Nebenreaktionen sein, wie eine lang andauernde Geruchsbelästigung.

Kleineren Schimmelbefall, also nur oberflächlich und nicht viel größer als 0,5 Quadratmeter kann man selbst beseitigen. Vorausetzung: Man ist nicht allergisch auf Schimmelpilze, leidet nicht an chronischen Erkrankungen der Atemwege oder hat ein geschwächtes Immunsystem.

Tipps zum Entfernen des Schimmelbefalls

Wichtig:  möglichst ohne Staubverwirbelung reinigen und desinfizieren, am besten nutzt man 70 %-igen Ethylalkohol bei trockenen Flächen und 80 %-igen Ethylalkohol bei feuchten Flächen. Aber Achtung: Die Reinigung sollte nur bei Kleinstflächen versucht werden und mit Alkohol lassen sich nur Materialien reinigen, die nicht offenporig sind! Solche Materialien sind nicht immer eindeutig, für manche Experten zählt z.B. Glas schon zu den offenporigen Materialien.

Die erste Wahl bei Schimmelbefall sollte die Entsorgung der betroffenen Bauteile sein. Das ist aufwendig und in vielen Fällen kurzfristig nicht durchzuführen, da Schimmel aber nicht sichtbar ist und sich in den Poren der Baumaterialien einlagert, sollte dieser Schritt für eine grundsätzliche Schimmelbeseitigung in Betracht gezogen werden. Ziehen sie unbedingt einen Experten zu Rate, denn Schimmelbefall kann zu einer langfristigen Beeinträchtigung ihrer Gesundheit führen!

Den Ratgeber „Hilfe! Schimmel im Haus“ finden Sie hier.


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