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Ab 30. September geht es wieder los – Bäume im heimischen Garten dürfen nach der Baumschutzverordnung ab diesem Tag wieder geschnitten werden. Genug Zeit also, um sich vorab über das richtige Werkzeug Gedanken zu machen. Die Auswahl an Sägen in diversen Baumärkten und bei Fachhändlern ist groß, doch welche Säge kann ich nicht nur dafür benutzen, Bäume zu stutzen?

Welche Handsägen gibt es?

Es gibt Sägen, die auf Zug schneiden, andere schneiden auf Druck, diverse Sägeblätter, Griffmaterialien und Sägegrößen. Zu dieser Auswahl dazu kommen noch die elektrischen Sägen und Kettensägen.
Für sanfte Eingriffe in das Geäst der Bäume eignen sich Handsägen am besten.

Der Fuchsschwanz

Der Fuchsschwanz ist definitiv ein Werkzeug für grobe Arbeiten. Man arbeitet mit dem Schubprinzip, das heißt, man bewegt die Säge beim Schnitt von sich weg. Leider verfangen sich bei Holzarbeiten mit einer Fuchsschwanzsäge oft Holzreste im Sägeblatt, sodass das Sägeblatt sich verhakt und schnell verbiegt. Zudem benötigt man viel Kraft.

Für Arbeiten im Haus ist der Fuchsschwanz weniger geeignet, außer man möchte Äste für das Kaminfeuer zurechtschneiden oder sonstige, grobe Arbeiten erledigen.

Die Japansäge

Japansägen sind das Ergebnis aus hunderten Jahren Erfahrung in der Holzbearbeitung. Sie haben ein sehr dünnes, dennoch robustes Sägeblatt mit dem auch feine Arbeiten durchgeführt werden können. Die Japansäge arbeitet auf Zug. So kann man viel Kraft sparen.

Der ungewöhnlich lange Griff ermöglicht auch beidhändiges Arbeiten. Es gibt sie auch in der Ausführung, dass das Sägeblatt eine gebogene Spitze hat. So rutscht die Säge nicht so leicht ab, gerade bei Arbeiten über Kopf.

Man unterscheidet drei gängige Versionen:

  • Kataba: Sie ermöglichen saubere, oberflächenbündige Schnitte. Sie ist einseitig verzahnt und für tiefe Schnitte geeignet.
  • Royba: Sie ist eine Universalsäge für Längs- und Querschnitte. Sie ist zweiseitig verzahnt.
  • Dozuki: Auch sie verursacht oberflächenbündige Schnitte, die jedoch nicht so tief gehen, wie bei der Kataba.

Die Feinsäge

Wie schon der Name sagt, können mit dieser Säge sehr feine, präzise Arbeiten ausgeführt werden. Sie hat einen kurzen Stielgriff und wird mit einer Handgeführt. Der Rücken ist verstärkt. Die Feinsäge ist ein Werkzeug, dass viel bei Arbeiten im Innenbereich zum Einsatz kommt, etwa beim Zusägen von Sockelleisten nach dem Verlegen von Holzparkett.

Die Handbügelsäge

Sie ist universal einsetzbar, da diverse Sägeblätter eingesetzt werden können. So ist sie nicht nur für Holzarbeiten geeignet, sondern kann auch Metall oder Kunststoff sägen. Ähnlich wie die Japansäge arbeitet man mit der Handbügelsäge auf Zug. Im Alltag wird eine Handbügelsäge gern zum Kürzen von schmalen Metallrohren oder dem Absägen von Dübeln verwendet.

Unterschiede zwischen einer Japansäge und einer europäischen Säge

Der große Unterschied liegt in der Handhabung. Dadurch, dass die maximale Stärke eines Sägeblattes einer Japansäge dort endet, wo klassische europäische Sägeblattstärken erst anfangen, muss mit Umsicht gearbeitet werden. Dafür erhält man sehr präzise Schnitte mit wenig Kraftaufwand. Da es für viele routinierte Arbeiter ungewöhnlich ist, auf Zug zu arbeiten, statt auf Stoß, verbiegen sich die Sägeblätter leicht und können auch brechen. Bei den meisten Japansägen können diese jedoch problemlos ausgetauscht werden.

INFO: Wer sich viel mit Holzarbeiten im eigenen Haus oder Garten beschäftigt, der sollte sich eine Bügelsäge und eine Japansäge anschaffen. Mit dieser Grundausstattung ist man für alle Arbeiten gut ausgestattet.

Verschiedene Sägetypen und Verzahnungen

  • Zahnteilung: Je weicher das Material, desto größer sollte der Abstand zwischen den Zähnen des Sägeblattes sein. Nutzt man bei hartem Material eine weite Zahnteilung sind nur sehr grobe Schnitte möglich.
  • Material: Das hochwertigste Material sind Hartmetallbeschichtete Blätter. Sie müssen lange Zeit nicht nachgeschärft werden.
  • Zahnform: Es gibt trapezförmige Ausformungen, oder spitze Sägezähne. In der Regel ist auf der Verpackung eines Sägeblattes immer vermerkt, für welche Arbeiten die jeweilige Zahnform geeignet ist.

Fazit

Eine Japansäge ist eine Universalsäge, die durch ihr feines Schnittbild und die kraftsparende Anwendung überzeugt. Daher lohnt sich eine Anschaffung für die Gartenarbeit sicherlich. Ist man ein versierter Hobbyhandwerker, der auch viele Reparaturen und kleinere Arbeiten im Haus selbst durchführt, macht es durchaus Sinn, alle vier erwähnten Sägetypen an der Werkzeugwand zu haben.

Foto: pixabay.com

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